Es wird immer gesagt, die Hochzeit soll der schönste Tag im Leben werden. Nun, das kann einem niemand garantieren. Aber wenn Sie die folgenden Regeln beachten, sind zumindest die ersten Schritte getan, um für einen gelungenen Tag für alle Beteiligten zu sorgen.
1. Sich für alles verantwortlich fühlen. Als Braut oder Bräutigam ist es nicht Ihre Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die Tauben im richtigen Moment aus dem Korb flattern oder dass Tante Emmi im Restaurant den Weg auf die Toilette findet. Delegieren Sie und bestimmen Sie im besten Fall schon vor dem Hochzeitstag ein paar Helfer, die Ihnen Unwichtiges abnehmen.
2. Zu viel Programm bieten. Witzige Toasts und ein paar Reden gehören bei einer Hochzeit schon dazu. Aber überfrachten Sie den Tagesplan nicht mit zu vielen Punkten. Ihre Gäste können sich schließlich auch untereinander unterhalten und spätestens nach einer halben Stunde Stillsitzen fangen die kleinen Gäste zu quengeln an.
3. Nicht ehrlich sagen, was die Gäste schenken sollen. Wollen Sie wirklich auf einem Haufen Tee-Services sitzenbleiben, nur weil Sie zu bescheiden waren, um Ihren Gästen Ihre Wünsche mitzuteilen? Viele Gäste sind heilfroh, wenn sie ein wenig Anregung bekommen, was Sie brauchen könnten oder schon lange anschaffen wollten.
4. Anfangen, die Geschenke auszupacken. Da wir schon mal bei den Geschenken sind: Auch wenn Sie vor Neugier fast platzen – machen Sie die Geschenke nicht direkt auf der Feier auf. Zum einen würden Sie sonst übermorgen noch dasitzen und zum anderen fangen womöglich noch die Gäste zu spekulieren an, wie viel wohl die anderen ausgegeben haben und ob das eigene Geschenk angemessen war.
5. An einer gezwungenen Sitzordnung festhalten. Natürlich kann es nett sein, wenn Leute miteinander zu reden kommen, die sich sonst nicht so oft sehen. Setzen Sie dennoch lieber Ihre Gäste neben Bekannte, so vermeiden Sie gezwungene Unterhaltung. Im Lauf des Tages werden sich die Gäste erfahrungsgemäß ohnehin mehr vermischen.
6. Einen Single-Tisch bestimmen. Es gibt für alleinstehende Gäste wohl keine größere Schmach, als wegen ihres Beziehungsstatus von vernünftigen Unterhaltungen ausgeschlossen zu werden. Oder würden Sie gern einen ganzen Abend verlegenen Smalltalk mit dem unsympathischen Vetter dritten Grades machen?
7. Unbeliebte Gäste einladen. Machen Sie sich den Tag nicht extra schwer und verzichten Sie darauf, Cousine „Mir-kann-man-es-nicht-recht-machen“ einzuladen, wenn Sie ohnehin in keinem nahen Verhältnis stehen. Und Großgroßonkel „Ich-trinke-gern-einen-über-den-Durst-und-singe-dann-peinliche-Lieder“ kann auch zu Hause bleiben.
8. Alle erdenklichen Hochzeitsbräuche durchziehen. Eine Hochzeit feiert man im Optimalfall nur einmal im Leben, aber das bedeutet nicht, dass Sie sämtliche Bräuche rund um diesen Tag auskosten müssen. Eine Polonaise tanzen kann ja ganz lustig sein und vielleicht gibt es sogar Hochzeiten, wo die Brautentführung nicht damit endet, dass die allein gelassenen Gäste missmutig in ihre halb leeren Gläser starren. Aber diese Bräuche sollten nicht den Ablauf der Feier stören. Sie werden in Ihrem Leben vermutlich noch auf genügend anderen Hochzeiten (als Gast) tanzen!
9. Als Brautpaar an der Bar verschwinden. Sie können sich schon mal auf ein Gläschen davonmachen, wenn die meisten auf der Tanzfläche sind und es nicht zu sehr auffällt. Aber wenn Sie Ihre Gäste zu lange allein lassen, fragen die sich bestimmt, ob die Feier denn nun schon vorbei ist – und das ist tödlich für die Stimmung!
10. Einen schlechten DJ engagieren. Sie wollen Ihrem Schwager in spe eine Freude machen, indem Sie ihm die Musikgestaltung anvertrauen – nur weil er irgendwann einmal in einer Band gespielt hat? Mit der Musik steht und fällt die Party. Gehen Sie auf Nummer sicher und engagieren Sie einen Profi. Sparen ist hier definitiv fehl am Platz!