Gemeinsam (oder) einsam? – Das neue Ehemodell

Früher war alles anders. Kritiker würden sagen, früher war alles besser.

Man lernte sich kennen, heiratete, zog zusammen in ein schönes Reihenhäuschen oder baute sich seine Oase im Grünen. Man bekam Kinder und wurde zusammen alt.

Märchenhaft, nicht wahr? Inzwischen ist alles auf den Kopf gestellt.

Nun werden Sie freilich sagen, dass das aber doch auch Ihr Traum ist und das junge Paar von nebenan auch nach diesem Bild lebt. Der Traum vom gemeinsamen Leben wird auch nach wie vor von vielen gelebt.

Aber eben nicht mehr von allen. Gerade unter Paaren, welche die 40 überschritten, keinen gemeinsamen Kinderwunsch mehr haben und ein eigenes, solides und erfülltes Leben führen, sehen in einem gemeinsamen Alltag oftmals keine Lösung. Unter dem Motto „Living Apart Together“ geht jeder im Alltag seinen eigenen Weg.

LAT – kann das funktionieren?

Es mag auf den ersten Blick seltsam anmuten: Verheiratete Paare leben in verschiedenen Städten. Eine deutschlandweite Studie ergab, dass bereits ca. 14% aller verheirateten Paare dauerhaft in zwei getrennten Wohnungen leben.

Und dabei ist dieses Konzept keine Übergangslösung, sondern die von beiden gewählte Form des „Zusammenlebens“.

Warum? Nun, beide haben erfüllende Jobs, haben einen Alltag, der sie glücklich macht, haben Freundeskreise, mit denen sie etwas unternehmen wollen. Beide Partner sind zufriedene Persönlichkeiten, die ihre Mitte gefunden haben und einfach ihr Leben genießen.

Die Partnerschaft ist dabei ein zusätzliches Zuckerl, aber nicht Lebensmittelpunkt. Es gibt keine „ungesunde“ Fixierung auf den Partner, der Alltagsstress fließt nicht in die Beziehung mit ein.

Man verbringt die Wochenenden miteinander, wenn möglich auch ein, zwei Feierabende unter der Woche. Man liebt sich, gönnt sich aber den Luxus eines eigenständigen und unabhängigen Lebens. Auch in der Ehe.

Räumliche Nähe als Beziehungskiller?

Das Konzept, auch innerhalb einer Ehe unterschiedliche Wohnplätze zu haben, ist keinesfalls eine Idee neuerer Zeit. Bereits früh galt dies in Künstlerkreisen als schick.

Doch erst seit Kürzerem ist diese Lebensweise auch in „normalen“, bürgerlichen Kreisen en vogue. So manch einer mag sich nun fragen, warum es erstrebenswert sein könnte, von seinem Ehepartner getrennt zu leben.

Nun, Befürworter dieser alternativen Lebensform stellen eines klar in den Mittelpunkt: Der Alltag, welcher für viele Beziehungstode verantwortlich ist, bleibt bei dieser Form des Zusammenlebens vollkommen außen vor.

Auch nach Jahren verabredet man sich wie ein frisch verliebtes Paar zu romantischen Dates und spannenden Ausflügen. Man verbringt seine Freizeit miteinander, ist dann zusammen, wenn man entspannt und gut gelaunt ist.

Der Druck und der Stress des Alltags finden keinen Einzug in die Beziehung. Man genießt einfach.

Zwei Leben vereinen

Daneben sind inzwischen auch die alltäglichen Anforderungen an die einzelnen Partner zu unterschiedlich. Der Lebensrhythmus der Partner ist oftmals viel zu unterschiedlich.

Die einen stehen früh auf und müssen zeitig zur Arbeit, sind aber abends zu Hause. Die anderen arbeiten ab Nachmittags, kommen also erst spät nach Hause.

Kommt der eine, muss der andere gehen, wenn der eine schon lange schläft, kommt der andere erst an. Durch verschiedene Lebensweisen ergeben sich dann oftmals Störfaktoren, wie z. B. zu wenig Schlaf und eine gestörte Nachtruhe.

Mit einer eigenen Wohnung entgeht man diesem Alltagschaos.

Living Apart Together ist für viele eine perfekte Kombination aus Singleleben unter der Woche und Partnerschaft am Wochenende.

Für immer mehr Paare ist diese Form des Zusammenlebens ein echtes El Dorado. Freiheit und eigenes Leben unter der Woche, Liebe und Partnerschaft am Wochenende. Ein Ehekonzept, das sich viele vorstellen können.

Eine Meinung zu “Gemeinsam (oder) einsam? – Das neue Ehemodell

  1. Alex sagt:

    Was ein Blödsinn, funktioniert nicht. Was ein dümmlicher Käse von am besten einem Therapeut. Danke, vernichtet doch gleich alle Grundwerte. Halbschwanger… Hahaha, verantwortungsloses infantiles Verhalten.

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