Hochzeit in anderen Kulturen

Möchten auch Sie mehr über die, die Hochzeit  betreffenden, Bräuche und Sitten in anderen Ländern erfahren? Lassen Sie sich mit unserem neuen Artikel in eine zauberhafte Fremde Welt entführen.

„Jemen – die königliche Braut.“

„Bei der Hochzeit geht es nicht um den Bräutigam, es geht um die Braut“. Gerne wird dieser Satz erwähnt, sobald die ersten, unterschiedlichen Vorstellungen bei der Hochzeitsplanung aufkommen.

Jeder Ehemann in spe, der den Haussegen lieber gerade als schief liebt, wird einlenken und der Braut einen Tag der Extraklasse präsentieren. Sie soll sich wie eine Prinzessin fühlen. Im Jemen hält man von Prinzessinnen nichts. Hier wird jede Braut wie eine Königin verwöhnt! Klingt verlockend, nicht wahr?

Hausarrest

Allerdings sollte jede Braut, die nun darauf spekuliert, auch in unseren Gegenden königliche Verwöhnprogramme einzuführen und den Künftigen auf seine Ränge als Zweitplatzierten zu verweisen, Folgendes bedenken: Im Jemen sind Bräute zwar Königinnen, sie dürfen aber leider das Haus ganze drei Tage nicht verlassen (im Jemen wird jede Hochzeit drei ganze Tage zelebriert).

Zudem sehen sich Braut und Bräutigam erst am Zweiten der drei Tage wieder. Traditionell beginnt dabei eine Hochzeitszeremonie an einem Mittwoch und endet an einem Freitag.

Partyalarm

Während die Braut sich verwöhnen lässt, allerdings zum Stubenhocker avancieren muss, lässt der Bräutigam zum – vermutlich – letzten Mal die Korken knallen. Partystimmung ist angesagt.

Bei Musik, Tanz und Quat (eine leicht euphorisierend wirkende Alltagsdroge) wird das Junggesellen-Leben gebührend verabschiedet. Haus und Tür stehen dabei jedem offen, der den Bräutigam noch einmal als freien Mann erleben möchte. Bei leckerem Essen, feucht-fröhlichen Getränken und Quat vergehen die Party-Stunden dabei wie im Flug.

Kleopatra meets Partytiger

Von all dem bekommt die Braut nichts mit. Sie putzt sich heraus, um während der eigentlichen Eheschließung in voller Schönheit zu erstrahlen. Dafür werden schließlich auch Hände und Füße der Braut von den weiblichen Familienmitgliedern mit kunstvollen und aufwendigen Hennamustern bemalt.

Am Zweiten der drei Tage findet endlich die Eheschließung statt. Tags darauf, am Freitag, wird das Highlight der Feier begangen. Hier feiern Familie und Verwandtschaft das neue Ehepaar, essen und trinken und tanzen bis tief in die Nacht. Gegessen wird allerdings streng nach Geschlechtern getrennt.

Puh! Und genau wie in unseren Breitengraden auch, ist das frisch vermählte Paar anschließend heilfroh, alles überstanden zu haben.

Denn ganz ehrlich: Egal wie königlich oder prinzessinnenhaft man während der Hochzeit verwöhnt wird, anstrengend ist es immer. Männlein wie Weiblein sind danach froh, einfach mal ein paar ruhige Stunden in trauter Zweisamkeit verbringen zu können. Endlich geschafft!

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