Die Hochzeit – einer der mitunter schönsten Tage im Leben eines jeden von uns.
Gerne erinnert man sich später an diesen großen Tag und zieht dazu Fotos und – wenn vorhanden – Videos heran, um dieses Event noch einmal zu durchleben.
Allerdings: Nicht immer sind die „Beweisstücke“ dieses denkwürdigen Tages wirklich schöne Zeitzeugen. So musste ein junges Paar aus Großbritannien erfahren, was es heißt, wenn wirklich alles schief geht.
Fotos der anderen Art
Nichts Böses ahnend hatten die beiden einen Hochzeitsfotografen engagiert, und sich auf dessen Talent verlassen.
Nach der Hochzeit kam dann das schlimme Erwachen: Von 400 geschossenen Hochzeitsfotos waren lediglich 22 brauchbar. Alle anderen Fotos waren verwackelt, unscharf, Köpfe waren abgeschnitten, Personen nicht zu erkennen.
Horror-Video
Auch das vom Brautpaar angeforderte Video war um keinen Deut besser. So waren auch diese Bilder verwackelt und man sah einen lautstark fluchenden Kameramann, der gerade über etwas stolperte.
Zudem sah man eine wild gewordene Braut, welche gerade wie irre mit einem Messer in der Luft herumwerkelte und sich darüber beschwerte, dass sie beim Anschneiden der Torte nicht fotografiert worden waren.
Alles in allem ein echtes Schocker-Video.
Print-Verschwörung
Glaubt man nun, damit sei das Elend beendet, so irrt man. Denn zu allem Überfluss war auf den Dankeskarten, welche das Brautpaar verschicken wollte, ein Tippfehler enthalten.
Der Name der Braut war falsch geschrieben. Dies brachte das Fass endgültig zum Überlaufen, das Paar ging vor Gericht. Per richterlichem Beschluss wurde die miserable Qualität von Video und Fotos bestätigt, der Fotograf musste zahlen.
Anschließend stellte das Ehepaar die Hochzeit nach und ließ sowohl Fotos wie auch Video von einem anderen Fotografen für alle Ewigkeit festhalten. Das Ergebnis schien alle Beteiligten zu erfreuen.
Testlauf
Doch wie derlei Katastrophen verhindern?
Gerade bei Fotografen bietet sich ein Engagement-Shooting an. Soll heißen, man trifft sich mit dem Fotografen bereits während der Verlobungsphase und veranstaltet ein Probe-Shooting.
So können sich Brautpaar und Fotograf kennenlernen, die Qualität der Bilder kann eingeschätzt werden und die Wünsche des Brautpaares in Bezug auf die Aufnahmen können eingeschätzt werden.
Hier stellt sich dann auch heraus, ob Brautpaar und Fotograf ein „harmonisches Duo“ ergeben. Stimmt die Chemie nicht, können auch keine schönen Bilder entstehen, da beide Parteien angespannt sind. Daher sollte man schon im Voraus prüfen, ob sich eine entspannte Atmosphäre einstellt und ob die Art des Fotografen den eigenen Wünschen entspricht.
Fotograf und Gast
Oftmals wird auch gerne ein guter Bekannter oder Freund, der fotografische Ambitionen besitzt, als Fotograf engagiert.
Zwischen Snacks, Torten und Tanz soll er kurzerhand ein paar schöne Momentaufnahmen schießen, und nach drei, vier Gläsern Wein sind dann alle zum Porträtfoto bereit – wie man es dreht und wendet, das kann nicht gut gehen.
Ein Fotograf sollte niemals auch Gast der Hochzeit sein. Die Qualität der Bilder ist meist kaum bewundernswert, da der Fotograf ständig unter Strom steht und zwischen Privatperson und geforderter Aufgabe hin und her wechselt.
Während er noch am Hühnchen kaut und es hinunterschlingt, muss er schon daran denken, wo er das Brautpaar fotografieren könnte. Zudem bekommt er so von der Hochzeit nichts mit.
Stress ist sein ständiger Begleiter, während er fotografiert, denkt er an seine Rede, die er als guter Freund zu halten hat, während er mit Ihnen „feiert“ hat er Ihre Wünsche bezüglich der Fotos im Hinterkopf.
Das kann nicht klappen. Es gilt: entweder Gast oder Fotograf.