Kurios – Die Hochzeit der Zukunft?

Technikaffine und Roboterfans werden jubeln! Das Standesamt und die Kirche sollten sich dagegen besser warm anziehen und ernsthaft überlegen, ob sie mit dieser Konkurrenz mithalten können werden. Die Forschung läuft, und speziell im Bereich der künstlichen Intelligenz ist die Weiterentwicklung nur schwer aufzuhalten…

Was sich für uns als Menschen in der Zukunft noch alles verändern kann und wird, bleibt abzuwarten. In Japan jedenfalls haben Roboter längst ihren fixen Platz in der menschlichen Gesellschaft gefunden  –  sie betreuen alte Menschen und Kranke, sind auch bereits „Lebenspartner“, und offenbar betreten sie jetzt weiteres neues Terrain…

Die Hochzeit der Zukunft könnte so aussehen: Braut und Bräutigam trauen sich mit Hilfe eines Roboters, der die Zeremonie durchführt.

Ein Fall für iFairy
Unlängst hat in Japan das erste Paar seine Trauung auf diesem  – zugegeben noch recht ungewöhnlichen –  Weg vorgenommen. Der Roboter iFairy vermählte eine bei dem Unternehmen Kokoro  arbeitende Frau mit einem Robotik-Professor.

Für Satoko Inue und ihren Tomohiro Shibata war es nach eigenen Angaben eine Traumhochzeit und ein großer Spaß  –  ob aber nicht manche der Gäste dieses Szenario eher als Alptraum empfanden, ist unbekannt.

Das Unternehmen Kokoro, das iFairy (Verkaufswert umgerechnet 53.000 Euro) hergestellt hat, produziert auch menschlich aussehende Androiden und riesige Robo-Dinosaurier. Diese wurden allerdings noch nie für eine derart verantwortungsvolle Aufgabe herangezogen.

Der 1,50 große iFairy ist an seinem Sessel fixiert, hat das Aussehen eines Spielzeugs menschlicher Größe  und seine Sätze für die Trauzeremonie fix einprogrammiert. In jedem Fall gibt es daher bei einer überraschenden Trauung dieser Art  besser zumindest keine weiteren Überraschungen, da unwahrscheinlich ist, dass „der Pfarrer“ auf diese entsprechend reagieren kann.

Auch der Bräutigam kritisierte, dass iFairy noch etwas Potenzial offen lässt „Es wäre schön, wenn der Roboter noch ein bisschen cleverer wäre!“.  Es bleibt aber nur eine Frage der Zeit, bis der Nachfolge von iFairy in Erscheinung tritt, der diese Erwartung erfüllen wird.

Eine süße elektronische Fee für Hochzeiten
Das englische Wort „fairy“ bedeutet Fee, während das „i“ vor der Fee für „intelligent“, „Information“ und auch das englische Wort „icon“ (in diesem Fall: Abbild) steht. Konzeptioniert wurde der iFairy nach der Idee des Abbilds einer süßen Fee.

Ursprünglich wurde dieser Roboter für Museen, Institutionen und Vergnügungsparks entworfen  –  er ist ein Informationsroboter, der einiges an Spielraum für die persönliche Programmierung zulässt. Arme und Kopf sind beweglich, und er ist auf ein interaktives „Kommunikationsverhalten“ programmiert, spricht Englisch und Japanisch.

Bis der iFairy auch im deutschsprachigen Raum Trauungen vornehmen kann, vergeht also (leider?) doch noch ein wenig Zeit.

Links zu iFairy und „menschlichen“ Robotern:
http://www.buy.com/videoclip/kokoro-ifairy-robot/77362.html
http://www.metacafe.com/watch/729246/kokoro_dreams/

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